Handwerk und Handel – zwei Säulen der Stadt
Die Ravensberger Straße zwischen der Mühlenstraße und der Schloßstraße wurde in der Mitte des 18. Jahrhunderts mit Ackerbürger- und Handwerkerhäusern bebaut.
Auf dem Foto oben aus dem frühen 20. Jahrhundert sind alle Gebäude, die eigentlich Fachwerkhäuser sind, verputzt und weiß gestrichen. In den 1920er und 30er Jahren wurde bei vielen Gebäuden das Fachwerk wieder freigelegt.
Links, an der Einmündung zur Schloßstraße, ließen im Jahre 1748 die Eheleute Reckert das Haus bauen und aufrichten. 1888 erwarb der Kaufmann Hermann Diekmann das Gebäude und betrieb hier eine Colonialwarenhandlung.
Das zweigeschossige Haus rechts daneben wurde 1845 vom jüdischen Handelsmann Bendix Aron Weinberg erbaut. 1891 kaufte der Schneidermeister Friedrich Wilhelm Meyer das Gebäude.
Rechts davon, ebenfalls auf der linken Straßenseite, stand das um 1750 erbaute Depenbrock’sche Haus. 1810 erwarb es der jüdische Handelsmann Bendix Aron Weinberg. Für drei Generationen blieb dieses Haus im Besitz seiner Familie. Die Ehefrau seines Enkels, die Zigarrenfabrikantin Elfriede Weinberg, lebte hier bis zu ihrer erzwungenen Auswanderung im Jahre 1941. Das Haus wurde zwangsverkauft und 1958 abgerissen.
1858 kaufte der Schmied Heinrich Massmann die Besitzung (ganz oben rechts). Sein Schwiegersohn Kaufmann Konrad Reipschläger ließ das alte Fachwerkhaus 1910 abbrechen und ein neues modernes zweigeschossiges Wohn- und Geschäftshaus errichten, das auch heute noch den Namen Massmann trägt.
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