Erinnerungsort "Alte Bielefelder Straße"

»Inselleben« in Werther

Die Alte Bielefelder Straße – früher Bielefelder Straße oder Kirchstraße – war die Zufahrtsstraße aus Richtung Bielefeld. Sie führte entlang der Kirche bis zur Ravensberger Straße.
Im Vordergrund ist die alte Steinbrücke zu sehen. An dieser Stelle und weiter oberhalb überquerte die Straße den Schwarzbach zweimal, so dass die Gebäude links und rechts auf einer Insel im Bach lagen. Das Gebäude auf der linken Seite war seit 1861 im Besitz von Schmiedemeister Gottlieb Tiede, der es 1901 durch einen Neubau für seine Schmiede erweiterte.
Im Altbau betrieb dann Willi Tiede eine Sattlerei.
Die beiden Gebäude wurden 1978 für den Neubau des Busbahnhofs abgebrochen.
Im 19. Jahrhundert befand sich an der dahinter liegenden Stelle ebenfalls eine Schmiede.
Der Goldarbeiter Caspar Hermann Wiegand gründete um 1850 dort eine Schankwirtschaft. Seit 1910 führte Georg Wöhrmann dort einen Gasthof.
Auf der rechten Seite befand sich das Haus des jüdischen Viehhändlers Feodor Sachs, der es 1897 erworben hatte. Sein Sohn Julius lebte dort mit seiner Familie bis zu ihrer Deportation und Ermordung in Auschwitz 1943. Das Gebäude wurde 1959 für den Neubau des Gemeindehauses abgerissen.

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