Nach sorgfältiger Planung und intensiven Bauarbeiten ist es endlich geschafft: Die „Alte Bielefelder Straße“ erstrahlt in neuem Glanz. Alles begann in der 14. Sitzung am 06.12.2022 des Ausschusses für Planen, Bauen und Stadtentwicklung. Nach der Vorstellung der Planungen und der Klärung offener Fragen fiel die einstimmige Entscheidung, die „Alte Bielefelder Straße“ grundlegend zu sanieren. Die Herausforderung war klar: Ein alter Straßenzug mitten im Herzen der Stadt, inklusive des ZOB-Bereichs, der während der Bauarbeiten nicht anfahrbar wäre, sollte komplett modernisiert werden – vom Kanalsystem bis hin zur Neugestaltung der Verkehrsflächen.
Der Startschuss: Ausschreibung und Vergabe
Die Ausschreibung für die Sanierungsarbeiten wurde am 21.02.2023 durch die städtische Vergabestelle, vertreten durch Frau Welling, veröffentlicht. Die Ausschreibung erfolgte öffentlich. Die Submission, also die Angebotsöffnung, fand am 15.03.2023 statt. Nach der Angebotsprüfung durch das betreuende Ingenieurbüro Bockermann+Fritze (Enger) wurde am 22.03.2023 eine Vergabeempfehlung ausgesprochen. Nach einer sorgfältigen Abwägung fiel die Wahl auf die Firma Eiffage (Bad Salzuflen). Der Auftrag wurde am 05.04.2023 von der Stadt Werther (Westf.) offiziell erteilt.
Umfang der Sanierungsarbeiten
Der betroffene Abschnitt der „Alte Bielefelder Straße“ erstreckt sich vom Knotenpunkt „Bielefelder Straße“ bis zum Übergang in den Stadtkern. Die Sanierung umfasste eine Erneuerung des Kanalsystems sowie der Verkehrs- und Nebenanlagen. Dabei wurde die vorhandene Kanalisation, die aus zwei Mischwasserkanälen besteht, durch einen größer dimensionierten Mischwassersammler ersetzt. Diese Maßnahme soll eine effizientere Ableitung des Mischwassers gewährleisten und somit die Entwässerungssicherheit erheblich verbessern. Zusätzlich wurde die alte Trinkwasserhauptleitung aus PVC durch eine moderne Versorgungsleitung aus Polyethylen (PE) ersetzt. Dies erhöht nicht nur die Zuverlässigkeit der Wasserversorgung, sondern reduziert auch die Wahrscheinlichkeit zukünftiger Leitungsbrüche und Leckagen.
Verkehrsplanung und bauliche Veränderungen
Die Ausbauplanung erfolgt weiterhin nach dem Trennprinzip, bei dem eine klare Trennung zwischen Fahrbahn und Gehweg angestrebt wird. Die Fahrbahn wurde als 5,90 Meter breiter Asphaltstreifen gestaltet, um einen reibungslosen Begegnungsverkehr, auch für Bus und LKWs, zu ermöglichen. Der Gehweg wurde als Pflasterband mit einer Mindestbreite von 2,10 Metern ausgeführt, um die Sicherheit und den Komfort für Fußgänger zu erhöhen. Zusätzliche Maßnahmen zur Verbesserung der Zugänglichkeit wurden ebenfalls berücksichtigt, um die Straße für Radfahrer und mobilitätseingeschränkte Personen optimal nutzbar zu machen. Durch diese Änderungen wird eine deutlich erhöhte Sicherheit und eine verbesserte Verkehrsführung für alle Verkehrsteilnehmer gewährleistet.
Bauverlauf und Herausforderungen
Der Bau begann offiziell mit einem Bauanlaufgespräch am 20.04.2023, und der Startschuss vor Ort fiel am 05.06.2023. Zunächst wurde mit den Arbeiten an der Wasserleitung begonnen, gefolgt von der Erneuerung des Kanalsystems. Trotz sorgfältiger Planung traten während der Bauarbeiten einige Herausforderungen auf. Insbesondere die ungenauen Trassenverläufe der bestehenden Versorgungsleitungen führten zu einer Beschädigung der Telekommunikationsleitung und damit zu einer Verlängerung der Bauzeit. Zusätzlich stellte die Sperrung des ZOBs eine erhebliche Herausforderung dar, da der Bereich während der Bauarbeiten nicht anfahrbar war und Ersatzhaltestellen eingerichtet werden mussten. Trotz dieser Ereignisse, der zusätzlichen Herausforderungen durch Lieferengpässe, widrige Wetterbedingungen und die Umorganisation des Nahverkehrs konnten die Arbeiten zügig voranschreiten. Am 07.12.2023 wurde die Asphaltdecke fertiggestellt, und Anfang März 2024, rechtzeitig vor Ostern, wurden die restlichen Oberflächenarbeiten abgeschlossen. Die Firma Eiffage (Bad Salzuflen), die mit der Ausführung der Bauarbeiten beauftragt war, konnte die Baustelle nahezu planmäßig räumen.
Die erfolgreiche Sanierung der „Alte Bielefelder Straße“ markiert einen wichtigen Schritt zur Verbesserung der städtischen Infrastruktur. Die durchgeführten Maßnahme trägt nicht nur zur erhöhten Sicherheit und Komfort für alle Verkehrsteilnehmer bei, sondern gewährleisten auch eine zuverlässige Ableitung des Abwassers und sichert die Trinkwasserversorgung.
Die Stadt Werther (Westf.) bedankt sich bei allen Beteiligten, den Planern, Baufirmen und insbesondere den Anwohnern für ihre Geduld und Kooperation. Wir freuen uns, dass die „Alte Bielefelder Straße“ nun in neuem Glanz erstrahlt und allen Verkehrsteilnehmern wieder uneingeschränkt zur Verfügung steht.