Artenschutz in Werther
Artenschutzturm
Angemessenen Lebensraum zu finden, wird für viele Tier- und Pflanzenarten besonders in Städten zum Problem. Um einen Beitrag zum Artenschutz zu leisten, hat die Stadt Werther im Frühjahr 2024 einen Artenschutzturm aufgestellt. In fünf Metern Höhe bietet das Schwalbenhaus Platz für 30 Mehlschwalbennester im Erdgeschoss und für 12 Höhlenbrüter wie die Fledermaus im Dachgeschoss. Hier können die Schwalben und andere Brüter ihre Jungen zur Welt bringen, ohne von anderen Tieren wie beispielsweise Greifvögeln gestört zu werden. Auch andere Tierarten wie Insekten können diesen Ort als Schlafplatz bei Tag oder Nacht nutzen.
Der Artenschutzturm an der Kläranlage in Werther ist ein eigenständiger Turm. Sonstige Artenschutztürme sind häufig nicht mehr genutzte Trafohäuser, die zum Rückzugsort für viele Gebäude bewohnende Tierarten umgebaut werden. Vergleichen könnte man diese Türme mit unseren Hochhäusern. In jeder Etage gibt es Wohnungen für einen oder mehrere Bewohner.
Amphibienschutz
Wenn die Temperaturen im Februar und März ansteigen, gehen Amphibien wie Erdkröten und Molche wieder auf Wanderung von ihren Winterquartieren zu ihren angestammten Laichgewässern. Damit die Amphibien diese sicher erreichen, werden an Straßen, welche die angestammten Wanderwege der Amphibien zerschneiden, zu diesen Zeiten sogenannte Krötenzäune aufgestellt. Entlang dieser Zäune sind ebenerdig Eimer eingegraben, in welche die Amphibien fallen und in denen sie morgens und abends von freiwilligen Helfer*innen sicher auf die andere Straßenseite gebracht werden.
Für diese Aufgabe suchen die Naturschutzorganisation BUND und die Stadt Werther (Westf.) in jedem Jahr Freiwillige.