Geothermie in Werther

Als Alternative zum Heizen mit fossilem Erdgas und -öl werden sogenannte, regenerative Geothermie-Anlagen wie Erdwärmekollektoren oder -sonden angesichts der Energie- und Klimakrise für private Hausbesitzer*innen immer attraktiver.

Bei der Planung so einer Anlage sind die hydrogeologischen Bedingungen vor Ort zu beachten. Bei Standorten in „hydrogeologisch sensiblen Bereichen“ oder Wasserschutzgebieten gelten Einschränkungen zur Errichtung einer Geothermie-Anlage.

Standortsituation in Werther

Auf dem Stadtgebiet von Werther liegen unterschiedliche geologische Voraussetzungen vor. Der Geologische Dienst NRW hat das Portal „Geothermie in NRW – Standortcheck“ (www.geothermie.nrw.de) erstellt, das öffentlich zugänglich ist und verschiedene Informationen bereitstellt.

Am Hang des Teutoburger Waldes treten Gesteine mit Verkastungen sowie Gips und Anhydrit auf. Diese Bereiche werden als „hydrogeologisch sensibel“ bezeichnet (vgl. Bild 2), da es zum einen durch sogenannte artesisch gespannte Grundwasserleiter im Untergrund bei Bohrungen zu einem Austritt von Grundwasser an der Oberfläche kommen kann. Zum anderen können die Gesteine durch Kontakt mit Wasser aufquellen und sich der Erdboden dadurch anheben.

Bohrungen für Erdwärmesonden sind grundsätzlich genehmigungspflichtig. Eine Genehmigung ist beim Kreis Gütersloh zu beantragen. Liegt der Standort des Vorhabens in einem hydrogeologisch sensiblen Bereich, ist eine individuelle Standortbeurteilung des Geologischen Dienstes NRW einzuholen.

Im nordöstlichen Stadtgebiet sind hingegen Tonsteine des Juras verbreitet, die hydrogeologisch keine Risiken für Geothermie-Bohrungen darstellen. Separat zu beachten sind die Wasserschutzgebiete „Werther-Schanze“ und „Werther-Egge“. In diesen Gebieten sind Geothermie-Anlagen unzulässig bzw. wasserwirtschaftlich kritisch zu sehen (vgl. Bild 1).

In dem Portal des Geologischen Dienstes NRW wird die Wärmeleitfähigkeit der Gesteine dargestellt. In Werther herrschen demnach gute bis mittelmäßige Bedingungen für Erdwärme vor.

Außerdem gibt das Portal Auskunft über die Untergrundverhältnisse zur Planung Ihrer oberflächennahen geothermischen Anlagen (Erdwärmekollektoren bis zu 2m Tiefen und Erdwärmesonden bis zu 100m Tiefe).

Das Portal des Geologischen Dienstes NRW erreichen Sie mit folgendem Link: https://www.geothermie.nrw.de/ 

 

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