Jüdische Schule
Neben den städtischen Schulen gab es zu Anfang des 19. Jahrhunderts auch eine kleine jüdische Schule in Werther, die die etwa 90 jüdischen Einwohner versorgte. Die jüdischen Kinder gingen in die normalen städtischen Schulen, wo sie in „weltlichen“ Dingen unterrichtet werden, während die jüdische Schule für die Unterweisung in den jüdischen Glauben bestand. 1824 etwa besuchten alle 24 jüdischen Kinder aus Werther die christliche Schule. Die jüdische Schule bzw. das eine Klassenzimmer befand sich im Haus des Schuhmachermeisters Lütgemeyer in der Nähe der St. Jacobi-Kirche. Sie hatte gegen Ende des 19. Jahrhunderts einen guten Ruf, der sich v.a. auf die qualifizierten Lehrer stützte, die selber angesehene und engagierte Wertheraner Bürger jüdischer Abstammung waren. Die jüdische Schule wurde schließlich im Jahr 1912 geschlossen.
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Werther, Tausend Jahre ... Teil 3, Werthers Schulleben