Beschreibung
Die 9-flammige Krone mit Doppeladlerr (Höhe 112 cm, Durchmesser 123 cm) ist der Renaissance zuzurechnen.
Diese ältere Form von Kronleuchtern nennt man „Winkelarmkrone". Die kennzeichnenden Details sind die kleine, gedrückte Leuchterkugel, darunter die Löwendoppelmaske mit Ring im Fang und an der oberen Nutscheibe drei flache Zierspangen und Gravierungen. In der Mitte eines jeden Lichtarms befinden sich die aus einer Kugel und doppelten Akanthusblattkelchen gebildeten Gusskörper in streng symmetrischer Anordnung.
Die Krone wurde der Kirche 1643 geschenkt, wie die lateinische Inschrift besagt. Diese nennt die Namen des verstorbenen Vogtes Hermann von Ascheberg und seiner Ehefrau Margarete Meier und trägt das Allianzwappen des Paares. Von Ascheberg führt einen geteilten Schild, oben mit zwei sechsblättrigen Blüten, das Wappen seiner Frau trägt ein Mühleisen.
Inschrift des Leuchters:
HERMANN AB ASCHEBERG ./ PRӔFECTO IN WERTER QVI. ANNO 1635 DIE Z5 MAy OBIIT ET. EIVS RELICTA . CONIUNX. MARGRETA MEIERS . QVӔ . ANNO 1643 . DIE 8 AVG MORTVA . QVORVM CORPORA . / IN HAC ECCLESIA WERTERENSI SEPVLTA CONDELABR / VM (!) HOC IN HONOREM DEI PIAM SVORVM MEMORIAM . ET . HVIVS . SACRӔ / ӔDIS VSVM OBTVLERVNT. -
Quelle:
Andreas Kramm, "Gott zu Ehren und der Kirche zum Zierrat". Barocke Kronleuchter in den Kirchen Bielefelds und seiner Umgebung (ca. 1600 - 1770), in: 90. Jahresbericht des Historischen Vereins für die Grafschaft Ravensberg Jahrgang 2005, S. 217-290, hier v.a. S. 224
Ähnliche Dateien
- Fundstück: Gottesdienstprogramm von 1878 zur Einweihung der Erweiterung von St. Jacobi
- Streamen aus St. Jacobi
- Energiesparen der Kirchengemeinde
- Kruzifix in der St. Jacobi-Kirche Werther
- Glocken der St. Jacobi-Kirche Werther
- Reparatur/Restaurierung der Orgel in der St. Jacobi-Kirche